Erster Härtetest für die vierte Generation

Steil Kranarbeiten setzt erfolgreich auf Rotorblattadapter G4 von SCHEUERLE

Der Transport von 79 Meter langen Rotorblättern über Land birgt ganz besondere Herausforderungen. Um diese zu bewältigen vertraute Steil Kranarbeiten auf den Rotorblattadapter von SCHEUERLE. Die neue, vierte Generation bietet nochmals optimierte technische Qualitäten, die sich bei diesem Transport beweisen mussten – und die Herausforderungen mit Bravour meisterten.

Enge Ortsdurchfahrten, dicht bepflanzte Alleen, niedrige Starkstromleitungen und einige Schikanen mehr – die rund sechs Kilometer lange Strecke vom Ladeplatz bei Cramme östlich von Salzgitter zum Windpark Flöthe ist gespickt mit Hindernissen. Über diese Route musste Steil Kranarbeiten für einen namhaften Hersteller von Windenergieanlagen mehrere Rotorblätter transportieren, darunter auch Ausführungen mit knapp 79 Meter Länge. Um den Auftrag zu bewältigen, setzte Steil Kranarbeiten auf Ausrüstung von SCHEUERLE, ein Unternehmen der Transporter Industry International Group (TII Group). Zum Einsatz kam eine InterCombi Selbstfahrerkombination aus zwei Mal sechs Achslinien sowie der Rotorblattadapter der besonders leistungsfähigen vierten Generation (G4).

Rotorblattadapter G4 bietet hohes Lastmoment über gesamten Aufstellwinkel

„Der Rotorblattadapter G4 trug maßgeblich dazu bei, die Aufgabe zu bewerkstelligen“, berichtet Ingenieur Sebastian Sehl, Prokurist bei Steil Kranarbeiten und verantwortlich für die Projektleitung. Das hohe Lastmoment und der hohe Aufstellwinkel des Systems seien entscheidend gewesen. Der Rotorblattadapter G4 habe es ermöglicht, das Ladegut über die Häuser entlang der Ortsdurchfahrt und andere Hindernisse wie Fahrbahnteiler hinweg zu schwenken und durch die begrenzten Lichtraumprofile der Alleen zu fahren. „Wir mussten das mehr als 20 Tonnen schwere Rotorblatt bis zu 45 Grad aufrichten, um den Transport zu verkürzen“, erklärt der Projektleiter. Bei diesem Winkel war laut Sehl ein Lastmoment von 650 Metertonnen nötig. „In Alleen und bewaldeten Gebieten ist ein hoher Aufstellwinkel erforderlich. Somit sind weniger Astschnitte und Baumfällungen nötig“, berichtet der Ingenieur. Zudem sei eine möglichst geringe Fahrzeugbreite von Vorteil, so dass Zufahrtsstraßen nicht breiter als nötig ausgebaut werden müssen. Auch das hätte zusätzliche Baumfällungen und aufwendige Baggerarbeiten zur Folge. Die SCHEUERLE InterCombi Achslinien lassen sich in zwei Breiten fahren – nämlich mit 3,0 und 3,49 Meter. „Somit sinken beim Transport kleinerer Rotorblättern Platzbedarf und Arbeitsaufwand. Die Wirtschaftlichkeit des Transports nimmt zu“, erläutert Sehl.

Rotorblattadapter G4 rüstet Transportflotten für die Aufgaben der Zukunft

Die vierte Generation des Rotorblattadapter bietet großzügige Reserven – und das rüstet sie für kommende Aufgaben. Das maximale Lastmoment von 900 Metertonnen lässt sich anders als bei manchen Wettbewerbsprodukten über den vollständigen Aufstellwinkel von 60 Grad nutzen, so dass sich damit auch noch schwerere beziehungsweise längere Rotorblätter, wie sie für die leistungsstärksten Windkraftanlagen eingesetzt werden, effizient transportieren lassen. Hinzu kommt, dass der Rotorblattadapter sich auch an unterschiedliche Wurzeldurchmesser anpassen lässt und über eine ebenfalls neue Höhenverstellung verfügt, um auch beladen Brücken zu unterfahren. „Der Rotorblattadapter G4 bietet somit eine hohe Wirtschaftlichkeit und Investitionssicherheit. Mit ihm ist Steil Kranarbeiten gerüstet für aktuelle und künftige Rotorblatttransporte“, argumentiert Sehl. Schon bald könnten Rotorblätter in der Länge mehr als 80 und bis zu 100 Meter messen.

Innovation optimiert Wirtschaftlichkeit deutlich

Auf die Wirtschaftlichkeit zahlt zusätzlich die optionale Schnellwechselplatte für den Rotorblattadapter ein. Hierauf lassen sich die Rotorblätter vormontieren, um anschließend mit zwei Kranen auf den Rotorblattadapter gehoben zu werden. Während ein Team das erste Blatt zum Windpark transportiert, kann ein zweites bereits mit der Montage des nächsten Blattes auf der Schnellwechselplatte beginnen. Darüber hinaus hat SCHEUERLE ein Zuggabel-Kuppelelement entwickelt, um die selbstfahrende Kombination bei Leerfahrt schnell mit einer Zugmaschine zurückziehen zu können. Beides beschleunigt den Ablauf des Transportauftrags und spart Zeit – und die ist im Spezialtransport ein kostbares Gut.

Große technische Fortschritte von der zweiten bis zur vierten Generation

Der Umgang mit dem Rotorblattadapter ist für Steil Kranarbeiten kein Neuland. Im Fuhrpark befindet sich schon ein Modell der zweiten Generation. Im direkten Vergleich hebt Sehl hervor, dass die jüngste Ausführung in vielen Belangen Vorteile biete. „Hierzu zählen neben dem erhöhten Lastmoment und dem hohen Aufstellwinkel, die Höhen- und Breitenverstellung und auch die optimierte Ferndiagnose und Standsicherheitsüberwachung“, sagt Sehl. Der Rotorblattadapter G4 lässt sich per Ferndiagnose überwachen. Der Flottenbetreiber hat dabei Zugriff auf alle Statusmeldungen. Zudem lobt Sehl die effektive Arbeitsbeleuchtung des Fahrzeugs, die über die Fernbedienung geschaltet wird. Bei Nachtfahrten erhöhe das die Arbeitssicherheit.

Der Name SCHEUERLE steht für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit

Zu den Leistungen über das Fahrzeug hinaus zählt bei SCHEUERLE, dass die Kunden für jedes Rotorblatt eine Standsicherheitsberechnung erhalten. Diese umfasst die Grenzen des technisch Machbaren einschließlich der Einflüsse von Wind und Querneigung des Geländes. SCHEUERLE überträgt diese Werte an die Fernbedienung des Rotorblattadapter, so dass der Fahrzeugbediener gewarnt wird, wenn sich der Transport den Grenzen der Standsicherheit nähert. Zu guter Letzt machen die Menschen den Unterschied. „Bei SCHEUERLE überzeugt uns auch die seit fünf Jahren sehr gute Zusammenarbeit“, bilanziert der Prokurist. Daher verfüge Steil Kranarbeiten über das beste Produkt am Markt.



[Translate to German:] Successful transport: The up to 79 metre long rotor blades reached the Flöthe wind farm transported on 6 + 6 InterCombi axle lines. With the help of the rotor blade adapter G4, bottlenecks could also be easily accommodated and obstacles simply swung over.